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Reisebericht
  

Reisebericht "Pyrenäen", 24.08. - 20.09.2019


Pyrenäen wir kommen!
Schon sehr lange stand diese tolle Destination ganz zuoberst auf der Reiseliste und nun wurde es endlich Wirklichkeit. Die Vorfreude war riesig. Schon seit Tagen wurden die Sehenswürdigkeiten notiert und die ungefähre Route geplant.

Nun ging es los! Die Fahrt über Genf, Orange nach Carcassonne war zwar etwas lang, aber es hat sich definitiv gelohnt, dies an einem Stück zu vollziehen. Um 07:30 Uhr sind wir losgefahren und um Punkt 19:00 Uhr haben wir unser Ziel auf dem Camping de la Cité erreicht. Kurz eingecheckt, es wurde Platznummer 37. Die Kosten mit 55 Euronen für 2 Nächte samt Strom sind auch voll o.k. Der Stellplatz gerade daneben, wäre ebenfalls rund 30 Euronen teuer gewesen. Dafür haben wir auf dem Camping Dusche, WC und Wasser.
     
Nachdem Aufbau hatten wir uns den leckeren Apéro mehr als verdient! Danach folgte noch eine Runde über den Camping, wo wir immer wieder den wundervollen Blick auf die Katarerburg genossen haben. Kurz vor dem Schlafengehen musste noch eine Dusche sein - wir hatten unterwegs doch sehr arg geschwitzt. Gegen Mitternacht haben wir uns todmüde auf die Lacken gelegt.

Heute Morgen empfing uns schon die Sonne und so konnten wir in Ruhe vor dem Duro das Morgenessen geniessen. Es wurde im Verlaufe des Tages immer wärmer und die Temperatur erreichte gegen 15 Uhr so rund 33 Grad. Der heutige Tag stand ganz im Zeichen von Carcassonne - als erstes die mittelalterliche Burg, wo wir eine ausgedehnte Runde drehten und dann die Innenstadt und natürlich auch der Canal du Midi.
     
     
     
Die Burg ist schon extrem imposant in seiner Ausdehnung und mit den vielen verschiedenen Türmen! Auch der Canal du Midi ist wirklich sehenswert, mitten in der Stadt gibt es sogar eine tolle Schleuse.
     
Im Anschluss wurde vor dem Duro ein leckerer Apéro eingenommen und wir haben draussen die Abendsonne genossen.

Nachdem Morgenessen sind wir weiter zur Gorges Du Verdouble gefahren. Dieses Mal alles über winzige Landstrassen, irgendwo im nirgendwo durch das wunderbare pyrenäische Vorland. Kurz vor 11 Uhr sind wir dann auf dem Parkplatz bei der Schlucht angekommen (Kostenpunkt 5 Euro), haben unsere Badesachen geschnappt und sind in die Schlucht hineinmarschiert.
     
     
Die Badebecken sind sehr schön, doch hat es auch sehr viele Leute (wie mag es hier in der Hauptsaison aussehen?). Obwohl das Wasser nur gerade 20 Grad aufweist, habe ich es kurz gewagt und bin ins kühle Nass gesprungen - brrrrr - kaaaalllttt. Es war kurz vor 14 Uhr als wir unser nächstes Ziel ansteuerten - die berühmten Orgues de Ille-sur-Tét, auch diese Route fuhren wir wieder alles über die Landstrassen. In Ille-sur-Tét angekommen mussten als erstes die Vorräte aufgefüllt und der DURO betankt werden, dann ging es zu den berühmten Sandsteinformationen am Ortsausgang.
     
     
Die Besichtigung kostete ebenfalls einen 5-er pro Erwachsene Person und war sehr eindrücklich. Im Anschluss gönnten wir uns noch ein katalanisches Bier und steuerten schon unseren Übernachtungsplatz in Thues-Entre-Valls an. Dieses Mal kein Camping - nein ein Wanderparkplatz. Diese Etappe dauerte ebenfalls rund 1 Stunde und so erreichten wir den Stellplatz gegen 19:00 Uhr. Wir waren nicht die Einzigen, es waren noch 4 weitere Fahrzeuge da oben. Am Rande des Parkplatzes gab es einen schönen Kiosk mit einem netten Besitzer, er erklärte uns noch die Route für unsere morgige Wanderung in die Gorges de Caranca und wir tranken im Gegenzug noch ein Bier und einen Muscat bei ihm.
     
Kurz danach sassen wir schon vor dem Duro und genossen die letzten Sonnenstrahlen. Das Abendessen bestand heute aus Brot, Rinds-Carpaccio und Salat. Da es am Abend auf dieser Höhe doch schon merklich kühl wurde, sind wir zeitig im Duro verschwunden.

In der Nacht hatte es einmal ganz kurz geregnet, aber am Morgen war es wieder trocken, jedoch wolkig. So haben wir es dennoch gewagt und sind in die Gorges de Caranca hineinmarschiert. Es ging zuerst direkt dem Fluss entlang über einen betonierten und herausgesprengten Weg. Dann über Stock und Stein immer weiter nach oben, teilweise eine kleine Kraxelei.
     
Die Weggabelung wo man eigentlich auf der anderen Schluchtseite wieder zurücklaufen könnte, wurde nach rund 90 Minuten erreicht. Doch kommt man zur Zeit leider auf rund 200 Metern nicht weiter, der Weg ist aktuell wegen Bauarbeiten an einer Fischtreppe gesperrt und so blieb uns wie all den anderen Wanderern nur eines - den Rückweg über den gleichen Weg nach vorne anzutreten. Immer mit Blick auf die andere Schluchtseite mit dem schönen Felsenweg - der sogenannten Corniche. Schade konnte dieser Wegabschnitt nicht begangen werden. Den Duro erreichten wir etwas nach Mittag und schnabulierten etwas zu Essen. Im Anschuss sind wir dann 15 Minuten den Pass hochgefahren zu den Thermalquellen von Fontpedrouse / St. Thomas. Wirklich eine coole Sache die Quellen mit den Bassins und dem kleinen Amphitheater. Kostenpunkt 7 Euro pro Erwachsene Person.
     
Zwei Stunden haben wir durchgebadet und völlig durchweicht wurde das Bad gegen 16 Uhr wieder verlassen. Dieses Mal mit Fahrtrichtung Spanien. Unterwegs haben wir uns noch den Solarschmelzofen in Odeillo von aussen angesehen.
     
Schon ein imposantes Ding dieser heisse Ofen. Nun aber weiter nach Queixans unserem heutigen Etappenziel. Dort angekommen wurden wir aber abgewiesen, der stolze Besitzer hatte Angst um seine Wiese - dies ist uns mit dem DURO in den vergangenen 8 Jahren noch nie passiert. Egal so haben wir im Nachbardorf auf der französischen Seite den Camping Mas angesteuert. Doch noch vor dem Checking gab es ein Hamburgermenu aus dem Mc Donals (dieser Laden ist absolut neu und steht direkt auf der französisch/spanischen Grenze). Völkerverbindung einmal anders - smile. Nun aber los - es war bereits kurz vor 20 Uhr und so begrüsste uns eine nette Dame in Latzhose auf dem Camping Mas, kaum angekommen hat schon eine Horde Leute den Duro begutachtet. Danach noch ein kurzer Apéro und zum Schluss wurde der Abend im Duro mit fernsehen beendet.


In der Nacht wurde es merklich kühl - nur gerade 10 Grad auf 1100 M. ü. M. und so haben wir etwas ausgeschlafen bis die wärmende Sonne in den Duro geschienen hat. Dann zuerst ab unter die warme Dusche, den an unserem nächsten Ziel in Barcelona hat es bestimmt wieder merklich mehr Leute. So konnte die Rasur ganz alleine in einem riesigen Sanitärgebäude vollzogen werden. Im Anschluss gab es noch Frühstück vor dem Duro und dann ging es los nach Barcelona. Die Fahrt über die Berge war sehr abwechslungsreich und kurvig, genau das richtige für den DURO! Nach rund 2 1/2 Stunden erreichten wir den Camping El Masnou an der Mittelmeerküste. Das Checking war rasch erledigt und so genossen wir den ganzen Nachmittag draussen vor dem DURO im Schatten.
     
Am Abend haben wir den Hafen von El Masnou besichtigt und bei einem Italiener eine leckere Pizza  und ein Thunfisch-Carpaccio gegessen. Dazu einen 75cl Rosewein (Temperanillo) für schlappe 9 Euro 90. Den Abend haben wir dann noch in der Strandbar bei einem Cuba-Libre beendet.

Kurz nach 9 Uhr sind wir heute aufgestanden und haben draussen in der Sonne gefrühstückt. Im Anschluss hiess es auf nach Barcelona. Der Bahnhof lag ja unweit des Campings, doch genau da kam dann die Herausforderung - welches Ticket ist das richtige - keine Ahnung! Also haben wir irgendetwas mit Barcelona ausgewählt und 10 Euro 20 eingeworfen (2 Erwachsene hin und zurück). Kurz danach kam auch schon der Zug und 7 Haltestellen später waren wir am Placa de Catalunya. Als erstes folgte nun der Marsch zum Simyo-Shop, wo wir eine spanische SIM Karte erworben haben. 28GB für 20 Euro - perfekt. Danach hiess es zurück auf die Rambla, die berühmte Einkaufsmeile von Barcelona.
     
Ein kleiner Bummel über den Markt gehörte natürlich mit dazu. Auf dem weiteren Weg wurde noch ein Liter Mojito für 25 Euronen genossen und wenig später erreichten wir dann den Hafen. Ja klar, nun auf der anderen Strassenseite alles wieder hoch bis zum Placa de Catalunya und mit dem Zug wieder nach El Masnou. Das Abendessen kochten wir das erste Mal auf dieser Reise in der DURO-Küche, Reis mit Hackfleisch und Bratensauce. Den restlichen Abend haben wir draussen vor dem Duro bei einem Glas Wein ausklingen lassen.

Gegen 9 Uhr ging es heute los, wir haben ja eine Tageskarte für den Hop on Hop off Bus gekauft. Doch zuerst mussten wir ja wieder mit dem Zug bis zur Placa de Catalunya. Dann stiegen wir in den Bus der die "orangene" Tour abfuhr. Als erstes wurde der Olympia Berg abgefahren, dann das Fussballstadion des FC Barcelona und immer gin es weiter kreuz und quer durch die Stadt. Kurz vor dem Ende der ersten Tour ist uns noch der Bus abgelegen und wir mussten in den nächsten folgenden Bus umsteigen und die Tour fertig fahren. Das Mittagessen gab es im Mc Donalds.
     
Am Nachmittag wollten wir als erstes die Sagrada di Familya sehen und da dies eher am Ende der "grünen" Bustour liegt sind wir die 2 Kilometer zu Fuss gegangen. Die Kirche ist schon sehr impossant - riesengross und permanent im Bau. Dann ging es weiter mit dem Bus zum Park Güell (zumindest in die Nähe), dann ein Fussmarsch in der Hitze den Hang hoch und einmal quer durch den Park und zurück an die Bushaltestelle.
     
Nun wurde aber noch die Runde fertig absolviert und wir trafen kurz vor 17 Uhr wieder auf dem Place de Catalunya ein. Durst, Durst, Durst war nun das Motto und so kehrten wir in einem gemütlichen Restaurant mitten in der Altstadt ein. Schlussendlich ging es dann wieder mit dem Zug zurück zum Camping, wo uns eine eiskalte Dusche erwartete und ein leckeres Glässchen Wein zum Tagesabschluss.

So nun hatten wir Barcelona gesehen und uns wieder auf den Weg in Richtung Andorra gemacht. Die Fahrt ging locker flockig und so erreichten wir unser heutiges Etappenziel ziemlich genau um die Mittagszeit. In La Seu d'Urgell gibt es einen grossen Stellplatz, 9 Plätze davon haben sogar noch Stromanschluss - ja wir haben noch genau so einen ergattert. Kaum geparkt machten wir uns auf den Weg ins ehemalige Olympiagelände der Kanuten der olympischen Sommerspiele 1992 in Barcelona.
     
Der Wildwasserpark wird immer noch sehr rege von den Kanuten genutzt und so hatten wir die Gelegenheit ihnen ein bisschen beim Training zuzuschauen. Doch zuvor haben wir im Kanurestaurant noch für 15 Euro zu Mittag gegessen. Wieder beim DURO zurück sahen wir, dass ein Gewitter im Anzug ist und so haben wir die Gunst der Stunde genutzt und am nahen Zaun noch rund 1 Kilo Hopfen geerntet - smile.
     
Das Gewitter war nur kurz und nicht wirklich heftig und so machten wir uns erneut auf um das nette Dörfchen zu besuchen. In einer Pizzeria haben wir sehr fein gegessen und uns dann Müde aufs Ohr gelegt.

Auf gehts nach Andorra, den Zwergstaat in den Pyrenäen. Da Andorra ja weder ein EU Land noch im Schengenraum ist, gibt es noch Zollkontrollen. Wir wurden bei der Einreise jedoch hindurchgewunken und fuhren als erstes eine der vielen Tankstellen an. Der Literpreis für einen Liter Diesel liegt derzeit bei rund 1.02 Euro - ein richtiges Tank-Eldorado. Dann ging es weiter den Berg hoch - da ja heute zudem noch die Vuelta (spanisches Velorennen) durch Andorra fährt, sind viele Strassen nachmittags gesperrt. Also hoch über den Pas de la Casa (2408 Meter hoch) ins Shoppingparadies kurz vor der französischen Grenze.
     
Dort ist alles ähnlich wie bei uns in Samnaun, auf zollfreies Shopping ausgerichtet. Also haben auch wir einige Schnäppchen ergattert und sind danach wieder über den Pass gefahren nach Grau Roig. Auf dem dortigen Parkplatz fragte mich meine Frau "Wo ist den nun der Campingplatz?". Ich lachte verschmitzt und antwortete "Hier gibt es keinen Campingplatz!". Ich hatte doch als Überraschung zwei Nächte im Hotel Grau Roig in der Superior Suite gebucht - haben wir doch am 2.9.2019 unseren 22igsten Hochzeitstag. Also sind wir eingechecht und haben den DURO auf dem Parkplatz alleine zurückgelassen. Die Suite, das Hotel, das Essen, alles ist absolut traumhaft!
     
Ich habe voll ins Schwarze getroffen! Und als es gegen Abend dann noch anfing heftigst zu stürmen, regnen und gewittern, haben wir definitiv alles mehr als richtig gemacht.
     
Zuerst eine Baderunde im Doppelwhirlpool und dann etwas relaxing, bevor es dann zum 3 Gänger-Nachtessen ging. Nachdem Essen gab es noch etwas fernsehen und dann sind wir müde ins grosse Bett gefallen.

Der heutige Tag begann mit einem leckeren Frühstück. Im Anschluss drehten wir eine Runde durch Grau Roig (im Sommer ist es hier ziemlich verlassen, da es ja ein Wintersportort ist), in der Zwischenzeit wurde unsere Suite gereinigt und wir konnten nach dem Rundgang auf dem Balkon in der Sonne einen feinen Apéro geniessen.
     
     
Auch eine Hand-Wäsche haben wir getätigt, dazu werden wir in der nächsten Zeit wohl eher weniger Gelegenheit dazu haben in den Pyrenäen. Am späteren Nachmittag gönnte sich meine Frau noch eine Gesichtsbehandung und ich schrieb den Reisebericht weiter. Als sie zurückgekommen ist, haben wir ein weiteres Bad im Whirlpool genossen und sind anschliessend zm Nachtessen geschlendert.
     
Den restlichen Abend haben wir noch mit Nichtstun und einem Drink vor dem TV auf dem Sofa ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen sind wir gegen 9 Uhr aufgestanden und haben das leckere Frühstück im Hotel Grau Roig genossen. Danach gab es eine letzte Runde im Whirlpool und dann mussten wir bereits wieder zusammenzupacken. Im Anschluss an das auschecken wurde noch ein Abschiedsbierchen auf der Sonnenterrasse genossen. Dann ging es mit dem Duro wieder los, zuerst ins Naturlandia (ein grosser Freizeitpark mit der längsten Rodelbahn von Europa) - doch leider war diese am heutigen Tage defekt und wir sind vergebens die 700 Meter den Berg hochgefahren.

     
Ein anderes Mal vielleicht! Also wieder den Hang runter und Richtung Zoll noch ein letztes Mal sehr günstig getankt. Am Zoll selber haben sie uns wie alle anderen Fahrzeuge auch kurz kontrolliert (anhand der vielen Internetwarnungen waren wir ja auch bestens darauf vorbereitet) und schon fuhren wir auf spanischem Boden Richtung La Seu d'Urgell und weiter über den Passo Canto nach Sort und letzendlich zu unserem heutigen Etappenziel Espot - genauer auf den Camping Torre.
     
Dieser Camping hat eine wunderbare Lage und man geniesst aus dem Fahrzeug einen wunderbaren Blick über das gesamte Dorf und das Tal. Der Camping selber ist auch sehr schön und hat einen sehr guten Standard für seine Campinggäste. Das Abendessen kochten wir in der DURO Küche und machten danach noch einige schöne Fotos vom Turm über dem Campingplatz und dem Mondaufgang.
     
Kurz nach 23 Uhr legten wir uns für heute aufs Kissen.

Den heutigen Tag begannen wir mit einer warmen Dusche und fuhren über den Puerto de la Bonaigua (ein über 2000 Meter hoher Pass in den Pyrenäen) nach Vielha und dann weiter nach Bagnieres des Luchon, wo wir einen Einkaufsbummel durch den Supermarkt machten um unsere Vorräte wieder aufzufüllen.
     
Kurz nach Mittag ging es weiter nach Les Granges d'Astau (Lac Oô) wo wir am Fluss einen tollen Stellplatz gefunden haben. Am Nachmittag holten wir unsere Drohne aus dem Duro und liessen diese mehrmals fliegen um tolle Fotos und Videos zu schiessen.
     
     
Das Abendessen war sehr lecker - heute gab es Fajitas aus der DURO Küche. Den weiteren Abend verbrachten wir mit Plaudern im DURO - eigentlich hätten wir auch fernsehen können, doch irgendwie hatten wir keine Lust dazu. Nachtruhe war heute kurz vor Mitternacht.

In der Nacht hatte es kurz ganz leicht geregnet und der Morgen war grau und wolkenverhangen. So entschlossen wir uns kurzerhand dazu, nach Lourdes zu fahren. Die Fahrt verlief problemlos und mit einem kleinen Zwischenstopp im Decathlon in Tarbes gelangten wir auf den heutigen Übernachtungsplatz den Camping du Foret in Lourdes. Inzwischen war der Himmel wieder wolkenlos und so genossen wir das Mittagessen draussen vor dem DURO in der Sonne. Am Nachmittag habe ich zuerst mit SIKA-Flex die bröckelnde Stelle an unserem Aufbau frisch verklebt und danach den Reisebericht geschrieben. Dann besuchte uns auch noch das Campingschwein Brigitt - smile.
     
Das Nachtessen gab es ebenfalls aus der DURO Küche. Ja klar danach sind wir mit unseren Stigos an die Abdendprozession nach Lourdes gefahren. Ein riesen Affentheater für alle diejenigen die daran glauben. Zum Tagesabschluss gabs noch einen Schlumi. In der Nacht war es sternenklar und saukalt.

Bei den ersten Sonnenstahlen sind wir aufgestanden und haben unsere sieben Sachen zusammengepackt. Gegen 9 Uhr sind wir dann los in Richtung Station de Ski nach Artouste gedüst. Die Stecke war sehr schön und zeitweise waren wir ganz alleine unterwegs. So kamen wir sehr zügig voran und trafen kurz vor 11 Uhr bei grossen Parplatz beim Lac de Fabréges ein. Am See entlang standen sehr viele WOMOs, doch so richtig gefallen als Übernachtungsplatz wollte es uns hier nicht wirklich, es hatte viel Wind und oben an den Bergflanken entlang auch Nebel. Also haben wir parkiert, uns warm angezogen und Tickets für den höchsten Mini-Zug Europas gekauft. 22 Euro für 1 Person inklusive Hin- und Rückfahrt mit der Seilbahn. Wir haben die 13:00  / 15:15 Uhr Tour gebucht, was sich später als voller Erfolg herausstellen sollte. Aber der Reihe nach, zuerst mit der Gondelbahn hoch zum Startbahnhof des Zuges auf 2000 M. ü. M. Bevor es los ging, gönnten wir uns noch ein regionales Bierchen im Bergrestaurant und haben uns so die Zeit bis zur Abfahrt überbrückt.
     
Dann der grosse Moment: es folgte der Einstieg in das kleine Bähnchen, das ursprünglich für den Bau der Staumauer und des Druckstollens gebraucht wurde. Punkt 13:00 Uhr gign es los, die winzige Lok pfiff und der Dieselmotor rumpelte gemächlich. Schon nach wenigen Metern folgte der Scheiteltunnel, er ist rund 310 Meter lang und bringt die Bahn auf die andere Bergseite. Hurra - dort schien die Sonne und es war eine traumhafte Fahrt bis zur Staumauer. Unterwegs musste der Zug immer mal wieder auf den Gegenzug warten. Die einfache Fahrt ist knapp 10 Kilometer lang und dauert rund 1 Stunde.
     
Der Zielbahnhof beim Stausee Artouste beherbergt ein kleines Restaurant und eine Toilettenanlage. Wir haben noch kurz zugeschaut, wie das Bahnpersonal die Sitze gedreht hat für die Rückfahrt und die Lok rangierten. Und so sind wir dann die letzten Meter bis zur Staumauer zu Fuss hochgelaufen.
     
Oben ein grandioses Panorama auf den See und die umliegenden Berge. Jetzt war Zeit für eine kurze Rast um ein leckers Pietra zu genehmigen, bevor es wieder runter zum Bahnhof und mit dem Zug zur Gondelbahn zurück ging. Unten auf dem Parkplatz haben wir infolge des dortigen doch recht trüben Wetters entschieden, hier nicht zu Übernachten, sondern weiter zu unserem nächsten Ziel zu fahren. Eine goldrichtige Entscheidung, denn schon auf der Passhöhe (Frontera del Portalet) war es wieder traumhaft sonnig und fast wolkenlos - also alles richtig gemacht. Nun aber weiter über Biesca nach Torla-Ordesa. In diesem Dörfchen haben wir am Ortsausgang, auf der linken Seite einen traumhaften Campingplatz gefunden (Camping Ordesa). Alles war da, Dusche, WC, kleiner Supermercato, ein Restaurant und sogar einen grossen Pool.
     
Also haben wir in den letzten Sonnenstrahlen kurz aufgebaut und noch ein paar schöne Fotos vor der traumhaften Silhouette des Nationalparks Ordesa-Perdido geschossen. Das Essen gab es heute aus der Duroküche - Reis mit Hackfleisch. Im Anschluss haben wir den Abend vor dem Ferneseher ausklingen lassen, wir hatten hier sogar besten Empfang von Hotbird und Astra.

Etwas nach 8 Uhr sind wir aufgestanden und haben unsere Sachen für die heutige Rundtour im Nationalpark gerichtet. Dann ging es runter zur Reception um zu fragen, ob der Bus, der einem hoch auf den grossen Parkplatz im Ordesatal bringt auch beim Camping hält - doch leider Fehlanzeige, es braucht ein Ticket, das nur im Ort Torla gekauft werden kann. Also mussten wir die 1,5 Kilometer zuerst ins Dorf wandern, uns in eine lange Reihe stellen um Tickets zu kaufen. Dann pferchten wir uns in den Bus und sind am Camping vorbei hochgefahren ins Ordesatal (im Hochsommer, darf man nicht selber hochfahren (besser gesagt man kann gar nicht, die Strasse ist mit 2 Schranken versperrt. Oben angekommen ging es los, wir haben uns für die Uhrzeigersinn-Route entschieden.
       
Also alles dem Talboden entlang nach hinten, der Weg ist breit und sehr gut ausgebaut. Unterwegs gibt es immer wieder sehr schöne Waserfälle zu bewundern, auf spanisch Cascada, bis ganz hinten im Talkessel der Wasserfall Cola de Caballo auftaucht.
     



     
Dann steigt der Weg auf der anderen Talseite erneut an bis auf rund 2000 M. ü. M. und folgt so immer in etwa der gleichen Höhe bis zum Mirador de Calcilarruego wo man senkrecht bis zum Parkplatz Pradera hinuntersehen kann.


     
Doch oh weh, der Weg geht fast senkrecht im zickzack die 700 Höhenmeter hinunter. Der Weg ist zudem extrem steil und auch sehr gefährlich (Steinschlag). Da er in der direkten Falllinie verläuft, wird es bei einem allfälligen Steinschlag fast unmöglich sein diesem auszuweichen.
      
Die Dauer für die gesamte Rundtour beläuft sich auf rund 7h ohne grosse Pausen. Beim Parkplatz Pradera genehmigten wir uns im Restaurant zum Abschluss ein wirklich eiskaltes San Miguel - der Hammer!
     
Dann stellten wir uns erneut in die lange Reihe für die Rückfahrt mit dem Bus nach Torla. Dieses Mal hielt er jedoch direkt vor dem Zeltplatz und so waren wir auch gerade wieder beim DURO. Es folgte nun eine verdiente warme Dusche und dann das Nachtessen aus der DURO-Küche, Kartoffelgratin und Fisch - lecker! Gegen 22:30 sind wir dann müde in die Betten gehüpft. 

Heute wollten wir einmal gar nichts tun - ausser zu chillen. Also haben wir ausgeschlafen und dann draussen in der Sonne gefrühstückt. Anschliessend wurde der Reisebericht der vergangenen drei Tage nachgetragen, bevor es das Mittagessen gab. Heute Bohnensalat mit Zwiebeln. Am Nachmittag haben wir erneut nicht wirklich viel gemacht, ausser die nächsten zwei Wochen der Weiterreise besprochen und erneut in der Sonne gechillt. Nach einer erfrischenden Dusche liefen wir die 1.5 Kilometer in das kleine Nest Torla-Ordesa, um in einer Pizzeria ein leckeres Abendessen zu gönnen. Dazu tranken wir einen feinen Wein aus der Region. Als Dessert schlenderten wir noch etwas durch das herzige kleine Dörfchen und machten uns anschliessend wieder auf den Rückweg zum DURO. Im Dunkeln haben wir noch alles Material für die morgige Weiterreise verstaut. Es sollte ja erneut quer durch die Pyrenäen gehen - Ziel die Bardenas Reales.

Mit dem heutigen Sonnenaufgang ging es los (ca. 8:30 Uhr), als erstes eine wunderbare Fahrt aus den Pyrenäen hinaus. Unterwegs wurde noch an einem Rastplatz ein kleiner Fotohalt gemacht (Blick zurück auf die Pyrenäen).


     
Dann ging es auf die Autobahn und rund 3 Stunden später erreichten wir die Felsenwohnungen von Arguedas, direkt vor den Toren der Bardenas Reales (der grössten Wüste Nordspaniens, mit einem Charakter der Sierra Nevada). Also raus aus dem DURO und rauf auf den Hügel. Wir haben die Felsenwohnungen sowohl von innen wie auch von aussen begutachtet. Der Zustand der seit den 1960er Jahren verlassenen Wohnungen ist inzwischen sehr desolat.
     
Nun ging es wirklich los - rein in die Wüste. Am Anfang waren wir noch etwas zurückhaltend und fuhren auf den Touristenwegen bis zum markanten Sandsteinmonument in Adlerform.
     
     
     
Doch dann wurden wir etwas übermütig und bogen links von der Strasse ab, auf einen kleinen Feldweg. Diesem folgten wir durch eine Schlucht (Geländegang wurde notwendig) bis er bei einem sehr einsamen Gebäude aufhörte. Also drehten wir und fuhren auf der selben Piste wieder zurück in Richtung offizieller Kiespiste.


     
     
In der Schlucht erspähten wir noch einen Wüstenfuchs, den wir fotografisch festhalten mussten. Der ganze Schwenker weg von der Strasse dauerte rund 3/4 Stunden. Zurück auf der Piste näherte sich uns ein Transportflugzeug der spanischen Armee, die hier ihre Manöver abhält. Sie überflogen uns im Tiefflug und warfen eine Person und irgendwelches Material ab.
     
     
Jetzt aber weiter kreuz und quer durch die Wüste, bis wir gegen 16 Uhr das andere Ende bei Carcastillo erreichten. Der DURO stand nun vor Sandstaub und war richtiggehend schmutzig - smile.


     
Kaum aus der Wüste raus, folgten wir der Strasse nach Pamplona, wo wir den Campingplatz Ezcaba ansteuerten und einen Stellplatz in der vordersten Reihe mit TV-Empfang bezogen. Der Aufbau war sehr gering, da der Wetterbericht für den folgenden Tag schlechtes Wetter ansagte. Somit gingen wir auch im Campingrestaurant Abendessen, dieses war zwar günstig, aber auch nicht sonderlich lecker. Im Anschluss haben wir noch einen Schlumi genossen und etwas TV geschaut.

In der Nacht hatte es leider begonnen zu regnen. Da wir dies wussten, haben wir ja bereits im Vorfeld unsere Reiseroute entsprechend angepasst und sind nach Pamplona gefahren. In einer Stadt ist schlechtes Wetter weniger tragisch, als in der Natur draussen. Somit sind wir nachdem Morgenessen zu Fuss an die Bushaltestelle nach Oricain marschiert, im strömemden Regen wohlverstanden. Der Bus nach Pamplona sollte um 11:02 abgehen, doch von welcher Bushaltestelle? Der Plan, welcher wir von der Receptionistin erhalten haben, brachte uns an keine Bushaltestelle. Also blieb uns nichts anderes übrig als kreuz und quer durch das Industriegebiet zu irren, mit dem Ziel eine Bushaltestelle zu finden. Da es zeitlich nun wirklich sehr eng wurde, haben wir in einer Baumaschinenbude nach dem richtigen Weg gefragt und nach einem kurzen Spurt wurde die besagte Busaltestelle doch noch gefunden. Es war nun 11:01 und der Bus kam gerade um die Ecke gefahren - perfekt! Die Fahrt nach Pamplona dauerte rund 25 Minuten und kostete für 2 Personen gerade einmal schlappe 2.70 Euro. Nun sind wird den ganzen restlichen Tag durch die Altstadt spaziert und haben die eine oder andere Sehenswürdigkeit inspiziert, so unteranderem die Kirche und die berühmte Stierkampfarena.


     
Jetzt wurde es aber langsam Zeit, um in einer Bodega ein Gläschen Wein zu trinken und so steuerten wir in einer Altstadtgasse ein nettes Lokal an, bestellten 2 Gläser Wein und kleine Häppchen aus der Region. Nach einer Weile, besser gesagt bei unserem zweiten Glas Wein gesellte sich noch ein freundlicher Deutscher zu uns der gerade mit dem Jakobsweg in Ste.-Jean-Pied-de-Port begonnen hatte und seit 3 Tagen unterwegs war. Wir unterhielten uns eine Weile bis sich unsere Wege wieder trennten, er ging zurück in seine Pilgerbude und wir auf den Campingplatz. Diesen erreichten wir kurz nach 20 Uhr und genossen noch etwas TV und einen Absacker.

Heute geht es wieder zurück in die Pyrenäen, genauer gesagt wir wollten noch die Gorges Kakuetta sehen. Also fuhren wir wieder in Richtung Frankreich, das wir auf dem Col de Belagua erreichten.
     
Nach einem kurzen Abstecher nach La Pierre Saint Martin, mit einem Mittagshalt, erreichten wir die Gorges Kakuetta um 13:30 Uhr. Nun hiess es den DURO zu parken und die Wanderschuhe wieder anzuziehen. Der Spaziergang bis zum Restaurant mit Ticketverkauf für die Schlucht war von kurzer Dauer und nach 5 Minuten waren wir schon am Schluchteingang.
     
     
     

Die Kosten belaufen sich auf 6 Euro pro Person. Die Schluchtenwanderung dauert hin und zurück um die 2 Stunden und ist traumhaft. Es sieht aus wie im Dschungel. Grosse und kleine Wasserfälle, tiefe Schluchten und bestens befestigte Wege. Das Wegende ist in der Grotte des Lacs.

Auf dem Rückweg gab es noch ein verdientes kühles Bier im Restaurant. Dann düsten wir bereits wieder mit dem DURO in Richtung Larrau. Wir wollten heute den Stellplatz auf dem Plateau de Iraty anfahren für die Übernachtung. Ja ja gesagt getan, die Strasse war stellenweise so steil, 12 Prozent auf schlappe 5 Kilometer, so dass die Fahrt seine Zeit in Anspruch nahm. So benötigten wir für 37 Kilometer, 1 1/2 Stunde. Kurz vor 19 Uhr erreichten wir den besagten Stellplatz auf dem schönen Hochplateau.
     
Es waren noch 8 weitere Fahrzeuge oben. Heute wollten wir nicht selber kochen und steuerten das erste kleine Restaurant an - leider Fehlanzeige, sie machen um 20:00 Uhr dicht und bieten nur am Mittag kleine Snacks an. Es wurde uns noch ein weiteres Restaurant in 500 Metern Entfernung angegeben, das wie sich wenig später ebenfalls herausstellen sollte, ebenfalls geschlossen hatte. Shit - nun mussten wir also doch noch selber kochen. Es gab Nudeln mit Fleisch und Gemüse. Der Abwasch war ebenfalls sehr schnell erledigt und so höckelten wir uns noch etwas vor den Fernseher bevor der Platzkassierer an unserer Türe klopfte und seine 5 Euro für die Übernachtung einziehen wollte. Kurz vor 23 Uhr schliefen wir müde ein.

Exakt um 03:33 Uhr musste ich pinkeln und da ich etwas kühl hatte, wollte ich die Standheizung laufen lassen. Der Start gelang problemlos, doch dann Schwupps, aus ging diese und die Elektronikanzeigen waren alle offline. Einzig der Kühlschrank lief noch problemlos. Die Anzeige oben zeigte 24.9 Volt an, die des Wechselrichters ebenfalls. Häääää???? Die Votronic-Anzeige hingegen zeigte nur noch schlappe 10 Volt an - was ist passiert. Keine Ahnung - nur ein Verdacht - entweder war eine Sicherung durchgebrannt, oder es lag eine Überlast vor. Doch es war ja noch stockdunkel und wir konnten unmöglich den Stromgenerator starten, somit warteten wir bis zum Morgen. Um 8 Uhr habe ich es dann gewagt und den Generator angeworfen und schwupps siehe da - so schnell wie es nicht mehr ging, war alles wieder korrekt verfügbar - alles war wieder so wie es sein musste. Also war eine automatische Abschaltschwelle Schuld am Problem. Wie sich später herausstellte ist beim Steca-Solarladeregler ein Überlastschutz bei minimalen 23.4 Volt und erst ein Wiedereinschalten bei zusätzlichen 1.6 Volt programmiert. Scheisse, also waren 24.9 nicht 25 Volt und so funzte es in der Nacht nicht mehr. Egal, Hauptsache Problem gelöst. So nun konnte es weitergehen, unser heutiges Ziel die Düne von Pilat, am Bassin d'Arcachon.

Der erste Teil der Strecke entpuppte sich als sehr anstrengend, denn alles was wir gestern mühsam hinaufgefahren waren, musste auch wieder heruntergefahren werden. für 20 Kilometer nach Saint-Jean-Pied-de-Port benötigten wir mit einem letzten Fotostopp für einige schöne Pyrenäenbilder, stolze 1 1/2 Stunden!
     

Kurve um Kurve ging es die steile Strasse herunter. In Saint-Jean-Pied-de-Port angekommen, mussten wir uns zuerst einmal stärken, also raus aus der Karre und rein in die Beiz zum Kaffee. Es folgte noch ein kurzer Bummel duch das Dorf und schon ging es weiter auf einer gut ausgebauten Hauptstrasse in Richtung Autobahn A63. Die Fahrt dann auf der Autobahn selber war extrem monoton und es gab auch fast nur Lastwagen unterwegs. Es folgten 3 Zahlstellen, wo wir jeweils 5.70 Euro berappen mussten. Endlich fuhren wir von der A63 auf die 660 in Richtung Arcachon ab und erreichten wenig später ein grosses Einkaufszentrum wo wir unsere Vorräte wieder etwas aufbauen konnten.

Im Anschluss folgte noch eine Autowäsche für den DURO, den wir haben wieder etwas Öl unter dem Fahrzeug entdeckt, dem wir genauer auf die Spur gehen wollten, woher es dieses Mal stammt. Denn die ursprünglichen Schläuche und Verschraubungen sind es nicht - da ist alles trocken. Nicht wirklich schlimm, aber auch nicht gut. Die restlichen Kilometer bis zu unserem Ziel, dem Camping Camping Panorama du Pyla Yelloh Village waren ein Pippifatz und schon checkten wir ein. Es wurde ein nettes, grosses Plätzchen unter hohen Pinien, jedoch ohne Meerblick. Als erstes folgte der kurze Aufbau und schon sassen wir beim Apéro im Schatten. Nach einer Siesta marschierten wir noch über den Platz zum Meer - besser gesagt zum Meerblick, denn der Atlantik selber liegt gute 60 Meter weiter unten und der Weg geht die berühmte 107 Meter hohe, 2.7 Kilometer lange und 500 Meter breite Düne von Pylat hoch!
     
Also entschlossen wir uns dieses Highlight für den morgigen Tag aufzusparen und sahen stattdessen den unzählige Gleitschirmfliegern die sich an der Düne versuchen, gespannt zu. Einige davon stammen aus der Schweiz und kommen jedes Jahr wieder um ihre Flugkünste neu zu versuchen. Das Abendessen gab es für heute erneut aus der DURO-Küche, Risotto und ein feines Glas Rotwein dazu. Da wir hier keinen TV Empfang durch die Pinien haben, entschieden wir uns für eine Plauderrunde draussen vor dem DURO und gingen exakt 22:22 Uhr schlafen.

Der heutige Morgen (es ist Freitag, der 13.) begann schon mit einem schönen Sonnenstrahl, eigentlich sind wir ja sowieso extrem verwöhnt diesbezüglich, in 3 Wochen Pyrenäenferien gab es einen Tag regen! Also konnte erneut draussen vor dem DURO gefrühstückt werden. Ja und jetzt gehts wirklich los! Die 107 Meter hohe Düne sollte erklommen werden. Mit Fotoapparat und einer grossen Flasche Wasser bewaffnet marschierten wir los - 2 Schritte vor und ein Schritt zurück - sehr anstrenged. Aber nach 3/4 Stunden waren wir auf dem höchsten Punkt und schossen ein paar obligate Erinnerungsfotos.
     
     
Dann ging es steil, in direkter Luftlinie zum Atlantik runter und am Meer entlang wieder zurück zum Campingplatz. Auf dem Rückweg haben wir noch ein paar schwarze "Steine" gefunden - es sind eher komprimierte Erdklumpen. Die letzten 50 Meter hoch zum Zeltplatz hatten es ebenfalls in sich, steil, sehr steil ging es nach oben. Am Nachmittag haben wir dann in der Sonne gechillt. Das Abendessen gab es heute im Restaurant La Maison Blanche. Artischoken-Auflauf, resp. einen Hamburger des Hauses und eine 5 dl Flasche Rosehauswein. Kostenpunkt 43 Euro für alles - ja wir sind wieder in der Zivilisation und da nehmen sie es von den Lebendigen. Kurz vor 23 Uhr ging es für heute in die Heia.

Wir werden heute vom geklapper der anderen Campern geweckt, heute ist ja Samstag und somit Reisetag und viele müssen wieder nach Hause. Also sind wir ebenfalls gegen 9 Uhr aufgestanden und haben draussen gefrühstückt. Das Wetter war für einmal durchzogen und wolkig, doch am Nachmittag sollte es wieder sonnig werden. Im Anschluss sind wir nochmals zur Düne spaziert und haben eine Wasserflasche mit dem feinen Sand der Düne gefüllt.

Auf dem Rückweg musste noch im Campingrestaurant der Durst gestillt werden. Am Nachmittag haben wir wieder in der warmen Sonne gechillt und uns dem Nichtstun gewidmet. Das Abendessen gab es aus der DURO-Küche - heute Spaghetti Bolognaise mit Salat - lecker. Den restlichen Abend haben wir draussen vor dem Duro genossen und eine feine Flasche leckeren Bordeaux-Wein getrunken. Dann Zähneputzen und ab ins Bett, denn am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Rocamadour.

Adieu Arcachon, es geht weiter! Zuerst über die Autobahn und dann über die Landstrasse nach Rocamadour. Das kleine Felsennest gehört zu den top 10 Sehenswürdigkeiten in Frankreich. Wir haben uns hier einen schönen Stellplatz gerade hinter der Kapelle, ganz oben auf dem Felsen ergattert. Jetzt ausserhalb der Saison ist er kostenlos, doch in der Hochsaison ist der Preis jenseits! 10 Euro am Tag und 20 für die Nacht und das für einen Stellplatz ohne Wasser und Strom!
     
     
Am Nachmittag sind wir dann über den Kreuzweg ins Dörfchen hinunter gewandert und haben alle Souveniershops von aussen begutachtet, immer der gleiche Mist mit einem anderen Logo drauf. Durstig wurde noch ein lokales Bierchen getrunken, doch dann ging es wieder hoch zum DURO. Oben angekommen, hatten wir 44 Grad im Wageninnern - shit. Also wurde gelüftet und gelüftet, doch irgendwie wurde es einfach nicht wirklich kühler. Das Abendessen wollten wir ursprünglich im Restaurant einnehmen, doch leider Fehlanzeige. Das eine Restaurant schliesst bereits um 20 Uhr und das andere ist so ein Luxusladen mit weissen Tischtüchern und sehr gesalzenen Preisen. Also haben wir noch die restlichen Spaghettis gefuttert und sind draussen vor dem DURO gesessen bis gegen 23 Uhr. Da hatten wir immer noch 35 Grad im Wageninnern. Als ich um 01:00 nochmals erwacht bin, waren es immer noch stolze 32.

Kurz vor 3 Uhr, dann schwupps schaltete der Strom aus - durch die extrem hohe Temperatur lief der Kompressor-Kühlschrank permanent und hat die Batterie wieder wie in Larrau bis auf die 23.4 Volt leergezogen und da schaltet der Laderegler ja erfahrungsgemäss automatisch ab um eine Tiefenentladung der Aufbaubatterien zu vermeiden. Egal - wir hatten ja sowieso nicht wirklich was im Kühlschrank drin, dass kaputtgehen sollte. Kurz nach 8 Uhr habe ich dann kurz den Stromgenerator laufen gelassen und schon war alles wieder in bester Ordnung. Nun konnte es weitergehen. Als nächstes Ziel stand Le-Puy-en-Velay auf der Karte, alles über Land, keine Schnellstrassen. So dauerte es auch seine Zeit bis wir da waren. Genau Schlag 14 Uhr, die Reception öffnete gerade wieder und wir waren auch da. Es gab noch einige wenige Stellplätze und so hatten wir Glück und ergatterten uns noch einen. Ab dem 18. September haben die dort so ein Mittelalterfest (Le Roy en Oiseaux) und darum war auch alles so voll. Es folgte ein leckerer Apéro und der Aufstieg auf die Statue der heilgen Regula. 4 Euro pro Person wurden dafür fällig, aber es hatte sich gelohnt, die Aussicht ist traumhaft.
     
Wieder unten angekommen schlenderten wir durch die Altstadtgassen und genossen auf dem grossen Platz in der Stadtmitte ein Bierchen. Dann zurück zum DURO und schon ging es erneut los zum Nachtessen. Auf dem selben Platz wie am Mittag wurden wir fündig und assen ein grosses Schweinskotelett mit Pommes und Salat. Auf dem Platz wurde zudem noch ein Lichtspiel auf die Hausfassade projeziert und auch die Kirche auf dem grossen Felsen erstahlte in farbigen Licht. Beim DURO angekommen wurden nur noch die Zähne geputzt und schon sind wir müde eingeschlafen.

Es geht weiter in Richtung Heimat, das neue Ziel die drittgrösste Stadt Frankreichs Lyon, genauer der Indigo-Camping in Dardilly. Die Fahrt war relative kurz, es waren nur 2 Stunden und zudem alles Autobahn oder Autostrasse. Der Platz ist etwas in die Jahre gekommen und wird zur Zeit generalüberholt. Überall sind Modernisierungsarbeiten in vollem Gange und so ist auch genügend Baulärm vorhanden. Egal für 2 Nächte wird es reichen und der Platz ist zudem sehr günstig - mit 17 Euro die Nacht. So haben wir uns ein möglichst ruhiges Fleckchen ausgesucht und Tisch und Stühle aufgebaut. Mittagessen gab es aus der DURO-Küche, Hamburger mit Rüeblisalat.

Am Nachmittag haben wir noch etwas gechillt und den Bautätigkeiten zugesehen, bevor wir dann zu Fuss ins nahe gelegene Einkaufszentrum aufgebrochen sind. Zuerst rein in den Decathlon und mit einer neuen Jacke sind wir wieder herausgekommen. Dann über die Strasse zum Auchan und siehe da - PIETRA-Aktion (das leckere korsische Bier), ich konnte nicht wiederstehen und habe mir 3 Kisten gekauft. Es wurden auch noch ein paar weitere Dinge und so war der Einkaufswagen 3/4 voll. Ähm wir sind zu Fuss da - das Zeugs können wir unmöglich bis zum DURO tragen! Also habe ich beschlossen, ja ganz einfach, wir nehmen doch den Einkaufswagen mit. Meine Frau war erst skeptisch, doch es ging ganz problemlos. Klar haben die uns auf dem Weg und auf dem Camping etwas komisch angesehen, doch wirklich interessiert hat es niemanden. Gleich neben dem DURO haben sich noch zwei weitere Zürcher eingenistet. Ein älteres Ehepaar aus Höri und so haben wir etwas zusammen geplaudert. Dann musste meine Frau noch eine Arbeit für unseren jüngeren Sohn fertig machen und hat den Notebook gezogen und ich habe in dieser Zeit das Abendessen zubereitet. Durch den Schwatz mit den Nachbarn war es draussen bereits stockdunkel als wir entlich essen konnten. Egal, es hat auch seinen Reiz im Kerzenschein Reis und Kabeljau zu essen. Danach aber ab unter die Dusche, wir hatten es wieder mehr als nötig, die letzte Dusche war ja noch am Atlantik. Den Abend haben wir dann noch draussen vor dem DURO bei einem feinen Glas Rosewein aus Korsika ausklingen lassen.

Kurz nach 8 Uhr wurde ich durch die Baumaschinen geweckt und habe darum den Notebook gestartet und die drei vergangen Tage des Reiseberichtes nachgetragen. Um 9 ist dann auch meine Frau aufgestanden und so haben wir draussen vor dem DURO gefrühstückt. Nun ging es ab an die Bushaltestelle, denn wir wollten ja heute Lyon entdecken. Der Bus fuhr pünktlich um 10:56 Uhr ab und war eine halbe Stunde später am Bahnhof Vaise. Dort angekommen mussten wir als erstes ein Ticket lösen, denn im Bus war es nicht möglich eine Tageskarte zu bekommen. Gesagt getan und schon hatten wir für 12 Euro, 2 Tageskarten für Bus, Bahn und Metro in den Händen. Anschliessend ging es mit der Metro Nummer 3 bis zum Platz Bellecour, wo wir einen Mc Donalds ansteuerten um den kleinen Hunger zu stillen.
     
Dann folgte ein Bummel über die Einkaufsstrasse und schliesslich gings kreuz und quer durch die Stadt, über die Saone zur Altstadt (Vieux Lion). Dort angekommen marschierten wir einmal in diese Richtung durch die Gassen und dann in die entgegengesetzte wieder zurück. Irgendwann sind wir per Zufall bei der Metrostation Vieux Lion vorbeigekommen und haben gesehen, dass es von dort eine kleine Standseilbahn bis auf den Hügel Fourviere gibt (das ist derjenige mit der markanten Kirche ganz oben). Also nix wie hoch um die traumhafte Übersicht auf die ganze Stadt zu geniessen.

Ja natürlich waren wir auch noch kurz in der Kirche bis wir weiter zum römischen Amphitheater Gallo Romains spazierten. Schon beeindruckend was die Römer damals alles gebaut haben!

Jetzt fuhren wir mit der anderen Standseilbahn von St. Just wieder nach Vieux Lyon wo wir in einer gemütlichen Beiz ein Bier in der Sonne genossen. Die restliche Zeit bis zum Nachtessen überbrückten wir wiederum mit etwas Shopping. Dann hiess es zurück in die Altstadt, genauer ins Bouchon Le Vieux Lyon, wo wir ein sehr feines Fleischfondue mit Gratin und Gemüse für rund je 16 Euronen/Person genossen haben. Kurz vor 20 Uhr wurde bezahlt und wir rannten an die nächste Metrostation, so dass wir noch den 20:30 Uhr Bus zurück zum Campingplatz gekriegt haben. Kurz nach 21 Uhr waren wir dann auch wieder beim Duro und liessen den restlichen Abend bei einem Glas Wein ausklingen.

Auch heute wurden wir erneut vom Baulärm des Campingplatzes geweckt und so haben wir rasch zusammengepackt um weiter nach Baumes les Messieurs zu fahren. Dieses Dorf erreichten wir nach einer etwas mühsameren Fahrt (es gab noch eine sehr schlecht markierte Umleitung) kurz nach 13:00 Uhr. Die Reception ist nur am Morgen und Abend besetzt und so durfte man einfach seinen Platz selber aussuchen. Das haben wir auch getan und uns einen schönen Platz ergattert.
     
Kurz nach 16 Uhr ging es dann mit unseren Stigos hoch zum höchsten Tufwasserfall Europas. Leider hatte dieser durch die lange Trockenperiode nur sehr wenig Wasser und es sah nicht wirklich spektakulär aus. Egal, schön war es trotzdem!
     
Auf dem Rückweg wurde noch ein Restaurant für das Abendessen evaluiert. Wie sich am Abend herausstellen sollte ein Top-Restaurant. Doch Abendessen gab es dort erst ab 19 Uhr und so haben wir uns die restliche Zeit vor dem DURO bei einem Apéro totgeschlagen. Etwas nach 19 Uhr ging es ein zweites Mal los ins Restaurant Le Grand Jardin. Ein sehr gutes Restaurant, nicht ganz billig, aber Preis/Leistung stimmt! Ich habe ein geniales Rindsfilet mit Beilagen für 33 Euro genommen - sehr lecker. Der letzte Abend wurde noch mit einem allerletzten Cuba-Libre aus der andorrianischen Rum-Flasche von Havana Club beendet. Ja die Flasche war auch gerade leer.

Traurig sind wir kurz nach 8 Uhr aufgewacht, denn heute ging es endgültig nach hause. Also wurde alles zusammengepackt und im Duro verstaut. Nein auch heute gab es keine Autobahn, sondern wir fuhren alles über sehr schöne Strassen mitten durch den französischen Jura bis nach Pontralier an der Schweizergrenze. Dort folgte noch ein letzter Shoppinghalt in einem nagelneuen Leclec und dann noch ein letztes Mal ein Tankstopp. Die Weiterfahrt bis nach Les Brennets war ebenfalls auf der Landstrasse. Dort haben wir die Grenze in die Schweiz überquert und sind anschliessend via Neuchatel, Biel, Solothurn nach hause gefahren. Unsere Homebase erreichten wir kurz vor 19 Uhr.



Fazit: Es hat sich mehr als gelohnt! In den 4 Wochen Traumferien hatten wir einen einzigen Regentag in Pamplona, ansonsten mehrheitlich strahlendblaue Tage, ohne eine einzige Wolke am Himmel. Es wurden rund 4250 Kilometer zurückgelegt und wir durften extrem viele sehr schöne, wunderbare Orte entdecken. In dieser Ecke der Erde sind wir hoffentlich nicht das letzte Mal gewesen - wir kommen bestimmt wieder einmal in die Pyrenäen zurück.

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