Reisebericht
Colmar, Koblenz, Köln, 26.12.2014 - 01.01.2015
Um 09:30h ging es los - unser erstes Ziel hiess Colmar. Die Fahrt verlief
erwartungsgemäss ruhig und wir erreichten Colmar kurz nach 12 Uhr. Auf dem
Stellplatz war schon ziemlich viel los und wir ergatterten uns noch einen
schönen Platz im "Port de Plaisance", dem Hafen von Colmar samt
zugehörigem Wohnmobil-Stellplatz. Im Anschluss gab es einen Willkommensapéro im
Duro und schon liefen wir Richtung Marché de Noël davon.
Die fünf verschiedenen
Weihnachtsmärkte waren relativ schnell abgegrast und da wir schon etwas kühl
hatten, besuchten wir das nächste Restaurant. Die Leute in der
Sporting Bar spielten alle Amigo, ein Glücksspiel in dem man aus 28 Zahlen, 7 richig erraten
muss - doch niemand schaffte dies in der Zeit als wir in der Bar waren (2h). Im
Anschluss hatten wir ein Hüngerchen und suchten nach einem passendem Restaurant
für das Nachtessen.
Gesucht gefunden - das Restaurant Pfeffel, an der Rue de
Rempart, mitten in der
Innenstadt, hatte noch einen Tisch für uns fünf bereit. Nach einem weiteren Apéro,
haben wir uns köstlich mit Wiener-Schnitzel und Elsässer-Flammkuchen verköstigt. Am
Nachbartisch sass eine Eingeborenenfamilie, die als Vorspeise einen riesigen
Teller Charcuterie de l'Alsace verspeiste und im Nachgang jeder ein deftiges Menu samt
Dessert - entsprechend sahen die auch aus! Dann ging es wieder ab Richtung
Stellplatz, wo wir uns noch einen Schlumi genehmigten und einmal mehr die Sicherung der TV/SAT-Anlage ersetzten. Leider brachten wir die SAT
Anlage nicht mehr zum funktionieren, so dass wir uns mit DVB-T abfinden
mussten. Dieses Problem muss bis zum nächsten Frühjahr definitiv gelöst werden
(Anmerkung: inzwischen funzt das Teilchen aber wieder).
Danach ging es zeitig ab in die Heia.
07:30h Tagwache, es schneite in "strömen" und so war es ziemlich frisch mit dem
Abbau. In Colmar noch eine Ehrenrunde um die Freiheitsstatue samt Fotohalt
gedreht und schon ging es ab Richtung Strasbourg.
In einer guten Stunde war
dieses erreicht und wir kauften im Auchan 41 Dosen feines Pietra und eine
Heizdecke für die Kinder. Im Anschluss einen kurzen Einkaufsbummel durch den
gegenüberliegenden Decathlon gedreht und erneut 130 Euronen ärmer den Laden wieder
verlassen. Nun stand die grösste Etappe der Hinfahrt vor uns und es begann
erneut heftig zu schneien, so dass wir auf dem Hunsrück im dichtesten Schneegetöber in
einem Stau standen. Die Fahrt nach Koblenz, unserem heutigen Ziel, dauerte so
knapp 4 Stunden.
Kurz nach 15 Uhr war dieses dann erreicht und wir checkten auf dem
Stellplatz des Campingplatzes Rhein/Mosel ein. Ein kurzer Aufbau, nein es dauerte doch wieder
etwas länger als ursprünglich geplant, denn es haute uns dank dem vielen Wasser in der
Anhängersteckdose noch zwei mal die Sicherung des Stellplatzes heraus. Der
freundliche Mann an der Reception musste so jeweils wieder ausrücken und uns das
Dingchen wieder einschalten. Dann folgte der obligate Welcome-Apéro, an welchem meine
Frau drei Stück Cubalibre trank und meinte, bei dem Wetter muss man sich ja besauffen
- smile. Zum
Nachtessen gab es Kartoffelstock mit Mixedgrillspiesschen aus der Duro-Küche - mmmmhhhhhmmmm fein.
Dann folgte ein WLAN-Test, welcher wunderbar funktionierte und ein kurzer
TV-Abend, bevor wir dann gegen 22 Uhr ins Bettchen wanderten.
Heute schien die Sonne vom wolkenlosen und stahlblauen Himmel herunter, so dass
einer Fahrt mit der
Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein ob Koblenz gar nichts im Wege stand.
Einziger Wermutstropfen war die steife Brise, die durch sämtliche
Kleidermaschen pfiff. So zogen wir nach dem Frühstück, auf die andere Seite
der Mosel los - leider fahren um diese Jahreszeit keine Personenfähren mehr, so
dass wir einen zwei Kilometer langen Umweg, über die nächste Mosel-Brücke zurücklegen
mussten. Dann aber ging es mit der grossen Luftseilbahn, über den Rhein hoch hinauf zur Festung Ehrenbreitstein, die im ersten Weltkrieg zum Einsatz kam,
ihren Ursprung jedoch bereits zu Römerzeiten hatte.
Oben angekommen, unternahmen
wir einen grossen Rundgang durch die gesamte Festung und alle
Austellungen, was sehr interessant war und einige Zeit in Anspruch nahm, denn
die Festung ist riesig. Gegen 12:30h spürten wir langsam einen Hunger, der uns
zum Festungsrestaurant zog. Das Mittagessen war lecker und das Festungsbier
schmeckte vorzüglich. Nach dem Dessert haben wir noch den Rest der
Festung angesehen und sind im Anschluss wieder mit der Seilbahn zurück nach
Koblenz herunter gefahren, wo uns noch der zwei Kilometer Rückweg erwartete.
Pünktlich um 16:30h waren wir wieder zurück auf dem Stellplatz beim Duro.
Dann
hiess es aber ab unter die Dusche, denn auf dem Stellplatz in Köln gibt es
keine solche nette warme Dusche mehr und da müssen wir dann halt ein Hallenbad
aufsuchen. Nach dem Familienduschevent wartete der Apéro und das anschliessende
Nachtessen auf uns, dieses Mal gab es Spaghetti Bolognaise von der Bordküche.
Den Tag haben wir vor dem TV ausklingen lassen. Beim ins Bett gehen, war
der Himmel klar und wolkenlos und die Wiese grasgrün....
Ohje ohje, was gestern noch in zartem grün daher kam, war heute in edlem weiss
vorhanden. Naja was solls, wir haben ja einen Duro und der hat 4x4 und genau so
war es. Nach dem Frühstück folgte die zirka einstündige
Fahrt über die winterliche A3, von Koblenz nach Köln. Unterwegs noch eine volle
Tankladung Diesel mitgenommen, denn auch in Köln wollen wir ja Strom
produzieren und heizen
können. Den Reisemobilhafen an der Schanz in Köln, direkt hinter der
Jugendherberge am Rhein gelegen, erreichten wir kurz nach 11 Uhr und wurden
auf den letzten grossen Stellplatz eingewiesen, Schwein gehabt -
perfekt.
Nach dem Mittagessen im Duro, folgte eine erste ausgiebige Shoppingtour durch
die Kölner-Innenstadt. Ich muss sagen, ich bin sicherlich schon 15 Mal in Köln
gewesen, aber so einen Menschenauflauf in der Fussgängerzone habe ich noch nie
erlebt, Dank an die Weihnachtsferien und den Ausverkauf. So haben wir uns aufgeteilt, die
Damen folgten den Kleiderläden und wir den Outdoorgeschäften. Gegen 16:30h
haben wir uns dann wieder im Restaurant des Globetrotter's getroffen und sind
zusammen weiter durch die Gassen gezogen.
Nach
einem kurzen Besuch bei der Eisbahn und dem Weihnachtsmarkt auf dem Heumarkt,
landeten wir zum Abendessen im Brauhaus Gilden am Zims, wo
wir einen super Tisch im Gewölbekeller ergatterten und hervorragend gegessen
und getrunken haben - ja klar - Kölsch! Dann wieder zurück mit der Strassenbahn
Nummer 18 auf den Stellplatz zum Duro. Dann wanderten wir schnurrstracks ins
Körbchen.
Heute war es zuerst recht unspektakulär, Morgenessen, Strassenbahn,
Shoppingtag, unter anderem im Primark und vielen weitere Geschäften.
Dann
folgte das absolute Muss, die
Besichtigung des Kölner Doms - es ist schon ein riesiges Bauwerk, das eine
enorme Pflege benötigt, um die Bausubstanz dauerhaft zu erhalten! Faszinierend war auch
sein unterirdisches Innenleben, das unzählige von Gängen und Katakomben
beinhaltet - ein riesiges Labyrinth. Nach der Besichtigung war
wiedereinmal Essen auf dem Programm, dieses Mal im Mc Donalds. Dann nochmals
einen Abstecher durch die Innenstadt und im Anschluss mit der U-Bahn wieder
zurück zum Duro.
Nach einer kurzen Erholungsphase vom vielen Shoppen, ging es
bereits wieder mit der Strassenbahn nach Köln-Mülheim, dies sind lediglich zwei
Stationen Richtung stadtauswärts. Beim Wienerplatz noch ein kurzer Stopp in
einem Tchiboladen eingelegt und schon sassen wir im Ristorante Pizzeria Zuchini
zum Abendbrot. Die Pizzen waren lecker, gross und kosteten nur gerade einmal
die Hälfte als in der Kölner-City (Essen samt Dessert und Getränke für fünf
Personen schlugen mit knapp 60 Euros zu Buche). Die letzten Stunden des Tages
haben wir noch vor der Affenkiste ausklingen lassen.
Gegen 9 Uhr aufgestanden und gefrühstückt. Dann mit der Strassenbahn ins
Aqualand getuckert (eine Art Alpamare, dies ist das schweizer Pendant, mit
vielen Rutschen und Whirlpools, sowie Themenbäder) und gut 3 Stunden durchgerutsch und gebadet, bis wir
wirklich porentief
rein waren. Dann wieder auf einem anderen ÖV-Weg zurück zum Duro zum
Silvesterapéro gefahren, wo die familieninterne Pre-Silvesterfeier mit
knusprigen Käseschnitten und einem feinen Weisswein statt fand.
Es folgte die Aufhübschung für den eigentlichen Silvesterevent, Hemd und schöne
Hose für den Herrn und die "Sandhose" eine moderne Kunst-Art der Lederhose und
ein nettes Oberteil für die Dame. Denn wir hatten auf 20 Uhr, direkt am
Rhein, im Restaurant Kunibert der Fiese, bereits von zu hause aus, einen Tisch am
Fenster im ersten Stock, mit direktem Blick auf den Rhein vorreserviert. Das
Essen selber war lecker, die Preise eher hoch und der liebe Kellner war
ziemlich überfordert.
Dann ging es gegen 22:30h am Nachbartisch hoch zu und
her, so hat sich eine Gruppe von fünf Mädels mit einer Gruppe aus fünf Jungs
angebandelt - was dann folgte, kann sich jeder selber ausdenken, es wurde immer
lauter und hektischer - eines jedoch noch als Höhepunkt des Treffens, eine Dame
verschwand kurz nach dem Eintreffen am Tisch auf der Toilette und kam nicht
wieder, denn diese hatte bereits viel zu viel getrunken und musste sich
mehrfach übergeben, das erste Mal bereits im Gang vor dem WC - fein ist anders!
Kurz nach 23:30h haben wir das Restaurant verlassen, um am Rhein auf das
bevorstehende 2015 anzustossen. Es war gar nicht so einfach, denn die selbe Idee
hatten noch rund eine Million andere Personen - es gelang uns jedoch trotzdem,
bis auf die Treppe vor der grossen Rheinbrücke zu gelangen und schon war es
punkt 24:00h. Prosit Neujahr!
Was dann folgte war der absolute Wahnsinn, jeder der Feuerwerk
dabei hatte und dies waren nicht wenige, feuerten dieses direkt aus der Menge
gegen den Himmel, in den Rhein hinaus oder einfach seinem Nachbarn 10cm an der
Nase vorbei, ohne jegliche Sicherheitsabstände und Rücksicht auf Verlust. So
ging es dann eine gute halbe Stunde - gefolgt vom heulen der Siren der
Feuerwehr und der Krankenwagen, die alle Hände voll zu tun hatten.
Unseren Duro erreichten wir gegen 01:30h und genossen noch einen kurzen
Afterapéro, bevor wir müde unter den Decken verschwanden.
Bereits um 9 Uhr hiess es wieder aufstehen, frühstücken und zusammenräumen. Die
Rückreise von Köln über Stuttgart, zurück in die Schweiz verleif reibungslos
und staufrei.
Unterwegs gab es noch einen kurzen Futter- und Tankstopp, denn der Liter Diesel
kostet aktuell in Deutschland 1.05 Euro, was sich für uns Schweizer definitiv
lohnt (hier zu Lande ist der Liter bei 1.60 Franken, also gut 35 Rappen teurer). Der
Grenzüberritt bei Bargen war ebenfalls problemlos und so erreichten wir unser
Domizil punkt 18 Uhr. Dann noch alles ausgeladen und die Waschmaschine ergiebig
gefüttert....!
Es war eine tolle und lohnenswerte Reise, der
Silvester fand einmal in einem ganz anderen Rahmen statt. Total sind wir gut
1200 Kilometer gefahren.
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